Alte Buchenwälder in Deutschland
Zwei Drittel der Fläche Deutschlands waren einmal von Buchenwäldern bedeckt – und 40% des europäischen Kontinents. Der Lebensraum ist durch den Menschen stark geschrumpft und stark bedroht. Heute befinden sich 26% des noch existierenden Buchenwaldbestandes in Deutschland, aufgeteilt in fünf Weltnaturerbestätten.

Alte Buchenwälder in Deutschland
Die Geschichte des Buchenwaldes
Vor 6500 Jahren war die Buche auf dem Vormarsch: Ihre Wälder bedeckten rund 40% des europäischen Kontinents. Sie ist besonders anpassungsfähig, weshalb sie sich nach der Eiszeit so gut durchsetzen konnte. Zu den Zeiten der Römer war das damalige Germanien zum Großteil mit Urwäldern der Rotbuche bedeckt, die inzwischen durch die Zivilisation des Menschen verdrängt wurden. Heute werden die Wälder durch Nationalparks geschützt. Im Kellerwald in Hessen befinden sich sogar noch Reste des Urwaldes.
2007 wurden die ersten Buchenwaldgebiete in der Slowakei und der Ukraine von der UNESCO als Naturerbestätte ausgewiesen, 2011 folgten die fünf Waldgebiete in Deutschland. Seitdem kamen weitere 63 Teilgebiete im ganzen europäischen Raum unter dem Namen "Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas" hinzu.
Die Buchenwälder des Tieflandes
Im Nordosten Deutschlands befinden sich drei Stätten des Weltnaturerbes des Buchenwalds: Der Nationalpark Jasmund auf Rügen, das Teilgebiet Serrahn des Müritz-Nationalparks in Mecklenburg-Vorpommern und Grumsin, ein Gebiet des Biosphärenreservats Schorfheide-Chlorin in Brandenburg.
Im Nationalpark Jasmund am Königsstuhl bietet sich ein besonders spektakulärer Blick im Zusammenspiel der Wälder mit den berühmten weißen Steilküsten und dem angrenzenden Meer. Seeadler und Falken kreisen ihre Runden und der Blick auf die Ostsee von der Aussichtsplattform am Königsstuhl ist definitiv einen Ausflug im Deutschland Urlaub wert. Im angrenzenden Nationalparkzentrum Königsstuhl können sich Kinder wie Erwachsene in der Erlebnisausstellung informieren, anschließend gibt es einen Film über die alten Buchenwälder Jasmunds.
Sollte es ein ruhigerer Ferienhaus Urlaub in Deutschland werden, ist der weniger überlaufene Müritz-Nationalpark sehenswert. Mitten in Mecklenburg-Vorpommern wechselt sich der Wald mit Seen und Mooren ab. Im kleinen Ort Serrahn gibt es eine Ausstellung über den Nationalpark.
Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg befindet sich der größte, noch zusammenhängende Tiefen-Buchenwald der Erde. Er liegt in einer Kernzone des Biosphärenreservats. Der Wald hat sich hier auf eiszeitlichen Sanden und Lehmen ausgebreitet. In den Senken, die die Endmoränen der Gletscher gebildet haben, befinden sich heute Seen, Marsch- und Moorgebiete. Seit einiger Zeit wurden sogar durchziehende Wölfe beobachtet.
Die Buchenwälder des Mittelgebirges
Wer Luchse sehen will, sollte sich an die Nationalparks der Mittelgebirge halten. Im Nationalpark Hainich in Thüringen gibt es ein Wildkatzendorf, in dem sowohl Wildkatzen als auch Luchse beobachtet werden können. Auch der Uhu ist hier heimisch. Eine Besonderheit des Parks: Die Erlebnispfade sind teilweise barrierefrei. Zudem gibt es einen Baumkronenpfad, von dem aus die alten Buchenwälder aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden können.
Besonders viel Ursprünglichkeit bietet der Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen, südwestlich von Kassel: Hier finden sich noch alte Urwaldreste. Etwa 800 Quellen entspringen aus diesem Gebiet, das mit über 50 Bergen und Kuppen gespickt ist. Luchse, Wildkatzen und Storche lieben hier. Für die Wanderer unter den Urlaubern bietet sich der Urwaldsteig Edersee an, der 70 Kilometer lang durch die Wildnis führt. Nach der Wanderung hat man sich einen entspannten Aufenthalt in einem der gemütlichen Ferienhäuser in Deutschland wohl verdient.
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