Das Wattenmeer
Bis zu zehn Millionen Vögel brüten hier, 10000 Tier- und Pflanzenarten sind hier heimisch. Die Landschaft ist geprägt von sich ständig ändernden Bedingungen. Das Wattenmeer – eine Landschaftsform, die so einzigartig ist, dass sie 2009 von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt wurde und somit auf einer Stufe mit dem Grand Canyon oder dem Serengeti-Nationalpark steht.
Die Geschichte des Wattenmeers
Insgesamt erstreckt sich das Wattenmeer der Nordsee über 11500 Quadratkilometer, angefangen bei der Küste Dänemarks und bis hinunter zu den Niederlanden. Die Landschaft ist, geologisch gesehen, relativ jung – etwa 10.000 Jahre alt. Sie ist nach der letzten Eiszeit entstanden, als ein Anstieg des Meeresspiegels die Küsten überflutete. Durch die Gezeiten geprägt, formte sich eine Landschaft, die zahlreiche Überlebenskünstler hervorgebracht hat.
Die Anerkennung als Weltnaturerbe
Am 26. Juni 2009 wurde der deutsche und der niederländische Teil des Wattenmeers von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Der dänische Teil folgte im Jahr 2014. Für die Anerkennung als Naturerbe gibt es vier Kriterien. Laut der UNESCO erfüllt das Wattenmeer drei dieser Bedingungen:
- Das Wattenmeer stellt ein herausragendes Beispiel für die erdgeschichtliche Entwicklung dar und zeigt geologische Prozesse auf, die die Landschaft dynamisch verformen
- Es stellt ein außergewöhnliches Beispiel für die Entwicklung von bedeutenden Tier- und Pflanzenarten dar und ist so von besonderer biologischer und ökologischer Bedeutung
- Die Biodiversität des Wattenmeers, also die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, ist besonders schützenswert.
In einem Urlaub in Deutschland lohnt es sich auf jeden Fall, das Wattenmeer gesehen zu haben. Bei uns finden Sie eine große Anzahl von Ferienhäusern an der Nordsee, von denen das Wattenmeer in kurzer Zeit erreichbar ist.
Vielfältige Tierwelt
Das Wattenmeer ist eine Landschaft, die sich kontinuierlich wandelt, sei es durch das sich verändernde Klima, die Gezeiten oder durch eine Abtragung der Küsten. Am Wattenmeer ist diese Wandlung besonders sichtbar: Binnen weniger Tage kann eine Landschaft schon ganz anders aussehen. Ein weiterer Faktor ist der sich durch Ebbe und Flut ständig verändernde Salzgehalt.
Allein der Wechsel von Ebbe und Flut ist also für die Tiere und Pflanzen eine Herausforderung. So haben sich besonders spezialisierte und für das Wattenmeer einzigartige Arten entwickelt. Dabei zählen zum Wattenmeer nicht nur das Watt an sich, sondern auch die Dünen, die Salzwiesen und Geestkliffe. Geestkliffe sind Überreste aus der Eiszeit, natürliche Sandwälle, die die Küsten schützen.
Die vielfältige Landschaft beherbergt eine Vielzahl von Vögeln, sowohl solche, die ganzjährig im Wattenmeer verweilen, als auch eine Vielzahl an Zugvögeln. Beispielsweise macht der Knutt am Wattenmeer einen Zwischenstopp. Der Knutt ist ein kleiner Langstreckenzugvogel, der auf seiner langen Reise von Sibirien bis Südwestafrika im Wattenmeer Rast macht. Ein anderes Beispiel wäre der Alpenstrandläufer, der sogar auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen zu finden ist.
Andere typische Tierarten des Watts sind Seehunde, Schweinswale und zahlreiche wirbellose Tiere wie der Wattwurm oder der Schlickkrebs.
Um die Landschaft in vollen Zügen zu genießen und über die heimischen Tierarten zu lernen, bieten sich geführte Wattwanderungen an. Wattführer kennen sich bestens aus und wissen auch genau, wann man lieber umkehren sollte, weil zum Beispiel die Flut naht.
Erkunden Sie das Wattenmeer und seine Bewohner in Ihrem Ferienhaus Urlaub in Deutschland und lernen Sie das Weltnaturerbe besser kennen.
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